Kavernom

Kavernome (Cavernome) sind gutartige venöse Fehlbildungen des Gehirnes. Dabei handelt es sich um fragile venöse Gefäße, deren Gefäßwand sehr dünn und unregelmäßig aufgebaut ist. Die Gefäße sind mit Blut gefüllt. Kavernome können sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark auftreten. 

Diagnostik

Kavernome werden meist zufällig im Rahmen einer Computertomographie oder Magnetresonanzuntersuchung des Kopfes festgestellt. Sie können aber auch symptomatisch werden und zu Krampfanfällen, Hirnblutungen und/oder neurologischen Ausfällen führen.

Behandlung

Werden Kavernome als Zufallsbefund im Rahmen einer Routineuntersuchung entdeckt, wird in den allermeisten Fällen ein konservatives Vorgehen gewählt. In den ersten drei Jahren werden einmal jährlich ein MRT und eine neurochirurgische Kontrolle durchgeführt.

Das Kavernom wird in der Regel durch eine kleine Blutung symptomatisch (3% aller Fälle). Solche Kavernome, die zum Beispiel durch Krampfanfälle oder neurologische Defizite bemerkt werden, werden durch eine mikrochirurgische Resektion entfernt. Dabei wird unter Zuhilfenahme eines modernen Navigations-Systems das Kavernom detektiert und geortet. Nach punktgenauer Darstellung des Kavernoms kann dieses unter mikroskopischer Sicht als Ganzes aus dem Gehirn entfernt werden. Dadurch wird das Risiko einer Hirnblutung minimiert. Eine postoperative Magnetresonanzkontrolle wird drei Monate nach Kavernomentfernung durchgeführt.