Neurinome

Neurinome oder Schwannome sind zum größten Teil gutartige Tumore der Bindegewebshülle der Nerven. Die Neurinome können sich in verschiedenen Lokalisationen entwickeln: Hirnnerven, spinale Nerven oder periphere Nerven.

Schwannome der Hirnnerven sind Tumore der Bindegewebshülle von Hirnvenen, die fast immer im Bereich der hinteren Schädelgrube wachsen. Am häufigsten sind Schwannome des Hör- und Gleichgewichtsnervs im Bereich des Kleinhirnbrückenwinkels (s.g. Akustikusneurinome (AKN)). Diese Tumoren wachsen langsam und können lange Zeit asymptomatisch bleiben. Die ersten Beschwerden sind progrediente Taubheit und später auch Gleichgewichtsstörungen, bei weiterem Wachstum kann die Raumforderung auf andere Hirnnerven und den Hirnstamm drücken.

Es bestehen grundsätzlich zwei Behandlungsmethoden:

  • Mikrochirurgische Resektion - Entfernung des Tumors während der Operation
  • Radiochirurgie - einmalige fokussierte hochdosierte Strahlentherapie

Spinales Neurinom sind Tumore der Bindegewebshülle des Spinalnervs, der vom Wirbelsäulenkanal ausläuft. Diese,  normalerweise langsam wachsenden Raumforderungen sind oft asymptomatisch, aber ein großerer Tumor kann  Beschwerden wie Schmerzen, Kribbelgefühl oder Schwäche bestimmter Muskelgruppen verursachen. Ebenfalls ist ein Wachstum in Richtung des Wirbelsäulenkanals und somit dessen Einengung möglich. Die wachsenden oder symptomatischen Neurinome werden mikrochirurgisch entfernt.