Meningeome

Bei Meningeomen handelt es sich zum größten Teil um gutartige Tumore, die von den Hirnhäuten des zentralen Nervensystems ausgehen. Sie entstehen durch Entartung von Zellen der Arachnoidea (Spinnengewebshaut) und wachsen sehr langsam. Frauen sind fast zweimal häufiger betroffen als Männer und treten vor allem zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf. Meningeome sind häufig von einer Kapsel umgeben, respektieren in den meisten Fällen die Grenzen des Gehirns und verdrängen das umliegende Gehirn somit.

Sie gehören mit zu den häufigsten primären Hirntumoren. Fast die Hälfte der allen Meningeome bleiben ein Leben lang asymptomatisch und werden in Rahmen einer Schwindel oder einer Kopfschmerzabklärung (bei Routineabklärungen) als Zufalls-befund diagnostiziert. Da Meningeome langsam wachsen, zeigt sich oft erst spät eine klinische Symptomatik. Häufig verursachen diese Kopfschmerzen, Schwindel, epileptische Anfälle und Wesensveränderungen je nach Lage des Meningeoms. 

Behandlung

Nach bildgebender Diagnose eines Meningeoms, wird die weitere Therapie und das weitere Prozedere von der klinischen Symptomatik abhängig gemacht. Inzidentell (zufällig diagnostizierte) und asymptomatisch diagnostizierte Meningeome werden vorerst in bildgebenden Verlaufskontrollen weiter beobachtet. Meningeome, welche sich in Verlaufskontrollen größenprogredient zeigen, oder initial durch eine klinische Symptomatik aufgefallen sind, therapiert werden.

  • Eine mikrochirurgische operative Entfernung ist im solchen Fall Therapie der Wahl, unter Hinzunahme der Neuronavigation und hochentwickelten Operationsmikroskopen. Bei der Tumorresektion wird versucht das Meningeom möglichst radikal zu entfernen und gleichzeitig das angrenzende Hirngewebe zu schonen, da die chirurgische Radikalität zur Senkung der Rezidivrate beiträgt.

Nach Entfernung eines Meningeoms wird dieses histopathologisch Untersucht und nach WHO in 3 Grade eingeteilt, welche mit der Rezidivrate (Wiederauftreten des Tumors) korrelieren. Nach histopathologischer Diagnose wird der Befund und das weitere Procedere im interdisziplinären Tumorboard besprochen und für jeden Patienten ein individuelles Procedere festgelegt. Je nach histopathologischen Befund variiert dies von bildgebenden Verlaufskontrollen bis weiteren Therapie mittels Bestrahlung.